top of page

2.
Beinschwellung - Gut zu wissen

Harmlose, dennoch lästige Beinschwellungen können bei Hitze, nach langen Fahrten / Flügen, am Ende eines langen Arbeitstages mit viel Stehen oder Sitzen auftreten. Kompressionskniestrümpfe Klasse I helfen dagegen und können direkt vom Hausarzt aufgeschrieben werden (sie sind budgetfrei und unterliegen keinen Auflagen). 

Schwellungen, die nach dem Wechsel von Medikamenten auftreten, können durch die Medikamente bedingt sein (bitte den Beipackzettel lesen oder den Hausarzt / Apotheker fragen). Wenn das Medikament nicht ersetzbar ist, hilft auch hier der Kompressionsstrumpf. 

Diuretika oder "Wassertabletten" bei Beinschwellungen ohne gleichzeitiges Tragen eines Kompressionsstrumpfes verursachen meist eine Verhärtung der Schwellung, denn sie entziehen nur das "Wasser" und lassen das Eiweiß der Gewebeflüssigkeit hart werden. 

Wir werden in diesem Abschnitt auf das Lymphödem eingehen, dann das Lipödem erklären, das an sich keine Wasser-Einlagerung bedingt und schließlich erklären wir Ihnen, wie Sie selbst zwischen Lymphödem, Lipohypertrophie, Lipödem unterscheiden können. 

Denn die Nachfrage nach einer Sprechstunde für "habe ich ein Lipödem?" nimmt im Moment massiv überhand, leider auch durch Fehlinformationen in den Medien, verunsicherte Hausärzte bedingt, obwohl diese Diagnose eigentlich sehr leicht zu stellen ist und Sie sich da wirklich einfach selbst zu Klärung verhelfen können. 

Lymphödem

Was ist ein Lymphödem?

So können Sie selbst feststellen, ob ein so genanntes Ödem (Wassereinlagerung) vorliegt. (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

Beim Lymphödem kann man Dellen eindrücken, wie bei einem Kuchen-teig. Das unterscheidet es vom Lipödem, wo das nicht möglich ist.

Beim Lymphödem liegt eine chronische Erkrankung der Lymphbahnen auf, sodass sich Flüssigkeit im Gewebe sammelt. Das Lymphödem tritt einseitig oder beidseitig auf bei Schädigung der Lymphbahnen. 

Typisch finden sich Schwellungen auch am Fuß mit Wölbung am Vorfuß und Querfalten am Zehenansatz, sowie Wassereinlagerungen in jeder einzelnen Zehe. Bilder finden Sie im Abschnitt "Wie unterscheide ich zwischen ...?" weiter unten

Zunächst ist das Lymphödem weich (s. links) und bildet sich über Nacht zurück (Grad I). In späteren Stadien haben wir dann Verhärtungen der Haut (Grad II) bis hin zu Hautveränderungen mit Braunverfärbung, Schulungen und bis zum offenen Bein (Grad III). 

Typischerweise bilden sich Schwellungen auch am Fuß und bis in die Zehen aus (s. unten).

Die Veranlagung zum Lymphödem kann angeboren sein auch wenn die Krankheit oft erst spät auftritt. Das Lymphödem kann auch Folge der Schädigung von Lymphbahnen sein, wie z.B. nach Operationen (auch Stripping der Beinvenen oder Entnahme einer Vene als Bypass) oder auch Jahre bis Jahrzehnte nach einer Bestrahlung. Auch bakterielle Infekte können Lymphbahnen schädigen (Wundrose). 

Verstärkt (und auch verursacht) wird das Lymphödem durch Übergewicht, heute die häufigste Ursache für das Lymphödem in Deutschland. 

Behandlung des Lymphödems

Ansicht der Zehen bei einem Lymphödem (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

Lymphödem links deutlicher als rechts mit Vorfußschwellung bis in die Zehen mit Furchen am Zehenansatz, besonders links. Man kann die Haut nicht zwischen zwei Fingern abheben, das nennt man Kastenzehen. 

Typisches Bild einer Wade und des Fußes bei einem Lymphödem (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

Lymphödem beider Waden, links deutlicher, mit Vorfußsschwellung links und Verfärbung an der Wade. Anders als beim Lipödem ist auch der Vorfuß betroffen. 

Bei der Behandlung des Lymphödems geht es um zwei Dinge:  

  1. Die Ursache zu suchen und ggf. zu behandeln (z.B. Gewichst-Reduktion bei Übergewicht, Antibiotika bei selten durch Infekte bedingte Schwellungen). Bei Schädigung der Lymphbahnen durch OP oder Bestrahlung ist dies leider nicht möglich. 

  2. Einleiten oder Fortführen der so genannten komplexen Physikalischen Entstauung (KPE). Diese besteht aus Kompression, Lymphdrainage, Hautpflege, Selbstmanagement und Sport unter Kompression und wird in zwei Phasen unterteilt. 

 

Im Mittelpunkt der Phase 1 der "Komplexen Physikalischen Entstauung" (KPE)  steht das Wickeln der Beine, kombiniert mit manueller Lymphdrainage (MLD). Optimal wäre für mindestens eine Woche beides einmal täglich, dazu gibt es in Deutschland leider keine Einrichtungen, bei denen die Krankenkassen diese Therapie bezahlen würden, und ambulant sind die Lymphtherapeuten so überlastet, dass das Einleiten dieser Phase meist Monate warten müsste.

 

Daher bieten wir in der Praxis, bzw. über einen ambulanten Pflegedienst das Wickeln mit 2-Lagenverbänden an, die Kontrolle und nach Rückgang des Umfangs das Verordnen von Kompressionsstrümpfen, bis die Lymphdrainage möglich wird. 

Phase 2 besteht dann aus dem Fortführen der Kompression und MLD, sowie der Hautpflege (waschen von Wade und Füßen mit pH Neutralen Seifen, tägliches Eincremen nach dem Ablegen der Kompression), das Treiben von Ausdauersportarten mit Kompression am Bein oder Wassersportarten.  Selbstmanagement bedeutet Verantwortung für das Lymphödem zu übernehmen, selbst mit zu arbeiten und bei behandelbaren Ursachen, wie dem Übergewicht, ernsthaft eine Therapie anzustreben, die zumindest das Ziel hat, das Gewicht nicht weiter zu steigern. 

 

Kompressionsstrümpfe beim Lymphödem

Sie können ganztags getragen werden. Sie vermeiden das weitere Ausdehnen des Gewebes und lindern die Beschwerden. Sie beugen dem Fortschreiten des Lymphödems gut vor. Bei erhaltener Beinform reichen die üblichen „rund gestrickten“ Strümpfe. Haben die Beine schon Furchen durch das Lymphödem, muss ein Flachstrickstrumpf gefertigt werden. 

 

Manuelle Lymphdrainage

Bei Lymphödem im Stadium II - III, wenn der Kompressionsstrumpf alleine nicht mehr ausreicht um ein Anschwellen zu vermeiden, wird zusätzlich zum Kompressionsstrumpf die Lymphmassage eingesetzt. Wenn die Ursache (z.B. das Übergewicht) erfolgreich behandelt wird, ist die MLD wieder verzichtbar, bei primärem Lymphödem oder Lymphödem in Folge von Bestralungen, ist die MLD meist dauerhaft nötig.   

Sie beginnt im Halsbereich und behandelt immer beide Beine, auch wenn eins mehr betroffen ist. Die Dauer von 45 Minuten soll eingehalten werden. Nach einer effektiven Lymphmassage muss der Patient relativ kurzfristig Wasser lassen. Danach soll sofort der Strumpf angelegt werden, um das Ergebnis zu verbessern. 

 

Entstauungsgeräte (apparative intermittierende Kompression AIK)

Es handelt sich um Stiefel, die die Lymphe durch Druck von außen aus dem Gewebe pressen. Neueste Studien haben gezeigt, dass die Entstauung des Gewebes mittels Geräten (von den Kassen bezahlt) in der so genannten Erhaltungsphase die Lymphdrainage ergänzen bzw. auch ersetzen kann. Die Entstauung erfolgt über Stiefel, die sich vom Fuß bis zur Leiste aufpumpen und das Bein entstauen.

 

Hautpflege

Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist die Fußhygiene und Hautpflege. Beine mit Lymphödem sind sehr anfällig für eine Wundrose. Bei Schuppenbildung empfehlen wir Ihnen jeden Abend nach Ablegen der Strümpfe das Waschen mit pH neutralen Seifen, das sorgfältige Trocknen und das Auftragen eine fetthaltige Creme. 

Oft entstehen Lymphödeme als Folge einer Operation oder Verletzung. Diese hinterlassen eine Narbe, die meist äußerlich auf der Haut als Strich sichtbar ist. Die Haut besteht an dieser Stelle nicht mehr aus den üblichen Strukturen, sondern nur noch aus Bindegewebe, das den Defekt durch die Verletzung ersetzt hat. Diese Bindegewebs-Stränge setzen sich innerlich auch fort.

Eine Narbe entsteht immer dort, wo Gewebe verletzt wurde – an der Haut, aber auch in der Tiefe. Und unter der Haut fließt durch alle Gewebeschichten die Lymphe, das ist die „Gewebeflüssigkeit“, die für den Austausch der Nährstoffe sorgt.

Die Lymphe fließt im Unterhautfettgewebe in ganz zarten Lymphkollektoren Richtung Herz. Jede Verletzung der Kollektoren führt zu einem Rückstau. Dieser Rückstau führt über die Zeit zu einem Lymphödem. Auch Druck von außen auf die Lymphbahnen kann einen Rückstau bedingen – sei es z.B. durch eine einschnürende Bandage, einen Tumor oder aber durch Übergewicht. Ebenso können einige Medikamente die Lymphkollektoren beeinflussen, eine Bestrahlung diese flächig verkleben – was auch erst Jahre später zu einem Rückstau führen kann, wenn die körpereigenen Ausgleichsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Die meisten dieser Ursachen können nicht oder schwer behandelt werden.

Liegt eine Verletzung vor, werden die Lymphbahnen direkt geschädigt. Das setzt auch Substanzen frei, die eine Entzündungsreaktion in Gang setzen. Der Körper – vielmehr diese Region des Körpers – ist in Alarmbereitschaft versetzt.

Oft stört die Narbe den Ablauf so sehr, dass der Körper es verpasst, die „Normalität“ wieder anzuerkennen. Es werden immer weiter Stress-Signale gesendet, die besonders das so genannte „vegetative Nervensystem“ beeinflussen.

Wird die Narbe betäubt, ist es so ähnlich wie ein „Reset-Knopf“. Da die Verletzung lange abgeheilt ist, kann sich der lokale Reiz durch die Narbe beruhigen. So kann man Narbenschmerzen lindern, aber auch – und das ist in der Lymphologie eine sehr alte, aber im Bewusstsein wieder neue Erkenntnis – den Lymphabfluss positiv beeinflussen.

Die Behandlung besteht in der Betäubung der Narbe mit einem örtlichen Betäubungsmittel, wie Sie es z.B. vom Zahnarzt her kennen. Je Sitzung darf nur eine gewisse Menge gespritzt werden.

Diese Behandlung führen wir in der Praxis durch. Wir berechnen je Sitzung 20 Euro.
In der Regel sind 2 - 3 Sitzungen nötig. 

Lipödem

Was ist ein Lipödem?

Bild einer Lipohypertrophie oder eines Lipödems (der Unterschied kann nur durch Tasten und der Frage nach Schmerz gesehen werden) (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

So SIEHT ein Lipödem aus, schmale Taille, vermehrtes Fettgewebe gluteal und an den Oberschenkeln, auch an der Wade, Füße normal. Ob es sich um eine schmerzlose Lipohypertrophie oder ein schmerzhaftes berührungsempfindliches Lipödem handelt, KANN MAN NICHT SEHEN

Beim Lipödem handelt es sich um eine angeborene, an beiden Beinen symmetrisch auftretende Fettgewebsvermehrung der Oberschenkel und / oder der Waden (bei schlanker Taille) mit spontanen Schmerzen, sowie Berührungsschmerzen im Fettgewebe, die durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen gelindert werden. Außerdem haben Frauen mit Lipödem meist vor Start der zur Diagnose notwendigen Beinschmerzen eine traumatische Erfahrung gemacht oder leiden unter einer Angsstörung oder Depression. Daher ist es auch sehr wichtig, diese psychischen Aspekte nicht außer Acht zu lassen, denn ihre Behandlung lindert die Schmerzen im Fettgewebe nachweislich.

Aktuell gibt es viele Fehlinformationen im Netz, und daraus resultierend starke Verunsicherung, besonders bei möglicherweise betroffenen Frauen. Das bedeutet, dass wir wöchentlich 10 Frauen in der Sprechstunde haben, die von jemanden gesagt bekommen haben, sie hätten ein Lipödem und sehr verunsichert sind. Dieser Text soll Ihnen helfen, herauszufinden, ob Sie nur so aussehen, wie eine Frau mit Lipödem (s. Foto links), oder Sie wirklich eins haben. 

Wir sind eine Venenpraxis und behandeln Krampfadern. Wir sind natürlich auch in der Lage, das Lipödem festzustellen und die laut (der aktuell entstehenden neuen) Leitlinie vorgeschlagene Therapie einzuleiten, die der Hausarzt dann im Wesentlichen fortführen kann. Sollte der Hausarzt die weiteren Strumpf-Verordnungen nicht übernehmen, wäre dies bei uns auch möglich.

Allerdings bitten wir um Verständnis, dass wir nicht jede Frau mit der Sorge, ob sie ein Lipödem hat, kurzfristig versorgen können. Diese Frage lässt sich nach entsprechender Information sehr leicht selbst beantworten - daher haben wir hier umfangreich versucht, durch Aufklärung Angst zu nehmen und Sie zu unterstützen, weil die meisten feststellen werden, das sie lediglich "üppigere" Oberschenkel als gewünscht haben, aber erfreulicherweise kein Lipödem. 

Im Anschluss finden Sie sehr anschaulich erklärt, wie Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Beinschwellungen oder Fettgewebsvermehrungen unterscheiden können. 

Behandlung des Lipödems

Lipohypertrophie bei Adipositas (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

Lipo-hypertrophie der Oberschenkel bei generalisierten Adipositas mit Aussparung der Unterarme und der Waden. Kein Berührungschmerz. 

Lipohypertrophie bei Adipositas Seitenansicht (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)
Patientin mit ehemaligem Lipödem nach Magenoperation - aktuell ohne Schmerzen (Venenpraxis in Wunstorf, Dr. Erika Mendoza)

Patientin mit Lipödem und Z.n. Adipositas (BMI 52) nach Magenoperation (BMI 32). Es liegen noch Fettfurchen und Fettvermehrung vor, aber kein Schmerz mehr, das Gewebe ist deutlich weniger geworden. 

Bei der Behandlung des Lipödems geht es um mehrere Aspekte

  1. Kompressionsbehandlung, im Stadium I (keine Furchen) sind rundgestrickte Strümpfe meist ausreichend, ab dem Stadium II werden meist Flachstrickstrümpfe nötig. Diese werden täglich getragen, da sie maßgeblich den Schmerz lindern. Wenn Sie das Gefühl haben, das tun sie nicht (auch wenn sie gut sitzen), ist die Diagnose Lipödem sehr fraglich. Dann müssen noch andere Ursachen für Beinschmerzen ausgeschlossen werden (Faszienverklebung, Rücken-bedingte Beinschmerzen, etc). Die Schmerzreduktion kommt nicht dadurch, dass (nicht vorhandenes) Wasser wie beim Lymphödem aus dem Zwischen-Zell-Raum gedrückt wird, sondern scheint über eine Entzündungslinderung durch den Druck zu wirken. 

  2. Bei gleichzeitigem Übergewicht ist es maximal wichtig, dass dieses nicht weiter steigt. Sollte Ihr BMI über 35 oder 40 liegen, wäre es notwendig, mit Ihrem Hausarzt zusammen Maßnahmen zu besprechen (Ernährungsberatung, Vorstellung in einer Adipositasambulanz, Endokrinologische Abklärung von HOMA Index, Schilddrüsenerkrankung). Es stimmt nicht, das vom Lipödem betroffene Areale nicht abnehmen, sie bleiben in der Proportion üppiger, werden aber immer parallel zum Rest weniger (oder mehr) bei Gewichtsvereänderungen. 

  3. Es ist nachgewiesen, dass die so genannte ketogene Ernährung (die Entzündungen im Körper lindert) die Schmerzen beim Lipödem verringert. Das ist aber nicht immer leicht durchzuhalten. Insgesamt geht die Gewichtsreduktion bei begleitendem Übergewicht immer auch mit einer Verringerung des Fettgewebes im Lipödem einher, auch wenn die Dysproportion Abdomen Beine natürlich bleibt. 

  4. Da keine freie Flüssigkeit zwischen den Zellen vorliegt, ist die manuelle Lymphdrainage nicht zielführend beim reinen Lipödem (es liegen tatsächlich keine Studien vor, die das belegen). Nur, wenn durch begleitendes Übergewicht ein Lymphödem zusätzlich vorliegt, dann ist sie natürlich indiziert. 

  5. Apparate intermittierende Kompression mittels Geräten (AIK) scheint durch den aufgebrachten Druck auch die Schmerzen zu lindern. 

  6. Die bei den meisten Patienten vorhandene psychische Komponente sollte sehr ernst genommen werden. Auch wenn es Wartezeiten gibt, bitte umgehend nach Diagnose einen Therapieplatz beantragen, die Gesprächstherapie verringert nachweislich das Schmerzniveau. 

  7. Trainingsprogramm mit Kompression. Das bedeutet: Mit Kompressionsstrümpfen Sport treiben, am besten Ausdauersportarten, oder Wassersportarten. 

  8. Sollte ein Übergewicht vorliegen, kann am Schienbein oder auch im Vorfuß zusätzlich ein Lymphödem vorliegen (Dellen lassen sich wie in einem Mürbeteig eindrücken). In diesem Fall ist eine Lymphdrainage sinnvoll. 

Welche Rolle spielt die Liposuktion?

Sollten Sie wirklich sehr unter dem Aussehen leiden (gleich ob mit oder ohne Schmerz im Fettgewebe), hilft die Liposuktion kosmetisch, die Asymmetrie zwischen Beinen und Bauch auszugleichen. Allerdings ist das Problem nicht behoben, sollten Sie also erneut zunehmen, wird die Vermehrung der Oberschenkel wieder auftreten. Liegt Ihr BMI über 35 oder darüber 40, ist es sinnvoll, erst einmal überhaupt Gewicht zu reduzieren, ggf. mit den Spritzen, die es dazu nun gibt (Glutide) oder über eine Magenoperation. Die Gewichtsreduktion nach magen-Operationen bedingt auch meist einen Rückgang des Schmerzes beim Lipödem. 

 

Wie können wir helfen?

Sollte bei Ihnen wirklich ein Lipödem vorliegen, leiten wir gern die Verordnung von Kompressionsstrümpfen ein (oder überprüfen diese, wenn der Hausarzt sie bereits während der Wartezeit verordnet hat). Alle weiteren Schritte fallen eher in den Versorgungsbereich des Hausarztes (Ernährung, Endokrinologie, Überweisen zum Psychologen, bzw. Sie selbst (Sport mit Kompression)

Denn: die Verordnung von Kompressionsstrümpfen darf der Hausarzt vornehmen, sie ist budgetfrei - und so können Sie außerdem auch testen, ob Sie tatsächlich ein Lipödem haben. Nur wenn Sie den Strumpf täglich tragen, weil er hilft, bestätigt sich die Diagnose. 

Hilfe zur Unterscheidung zwischen Lipohypertrophie, Lipödem, Lymphödem und Übergewicht
als PDF zum Download

bottom of page