Verödungsbehandlung
Verödung
Bei der Verödung wird ein Medikament in die Venen gespritzt, das ihre Wände miteinander verklebt. Durch neue Aufschäum-Techniken können damit nicht nur dünne, sondern auch kräftigere Venen behandelt werden. Anschließend wird für zwei Wochen ein Kompressionsstrumpf getragen.
Die Venen verhärten und werden bräunlich, das ist völlig normal. Nach 3 Wochen führen wir eine Kontrolluntersuchung durch, um ggf. aufgetretene braune Knötchen mit einer feinen Nadel zu punktieren und die Gelatine aus Verödungsmittel und Rest-Blut heraus zu drücken. Mahnmal muss diese Therapie nach weiteren 2 - 3 Wochen wiederholt werden.
Es dauert in der Regel 2 – 3 Monate bis sich die Verfärbungen zurückbilden, in dieser Zeit dürfen keine Sonnenbäder genommen werden und keine Sauna besucht werden.
Wichtig! Vor der Verödung von Venen muss eine Ultraschalluntersuchung de Beinvenen (Sprechstunde) durchgeführt werden, um einen sinnvollen Therapieplan aufzustellen. Manchmal muss zuerst eine Behandlung der Stammvenen erfolgen.
Große Venen
"Große Venen" zur Verödung sind sich schlängelnde Seitenäste unter der Haut.
Diese können unabhängig von "Stammvenen" auftreten oder aber nach der Behandlung der Stammvenen noch sichtbar bleiben.
Ebenso können Jahre später wieder neue Krampfadern auftreten.
Für diese Situationen ist die Schaumverödung sehr gut geeignet.
Die schallgesteuerte Schaumverödung ist (noch) nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Pro Sitzung entstehen Ihnen Kosten von 80 €.
Wir können das Ergebnis der Verödung großer Venen durch die Anwendung von stark verdünntem Adrenalin rund um die zu verödende Vene verbessern (sie zieht sich durch das Adrenalin zusammen, so kann das Medikament besser wirken). Sie kennen dies von der Betäubungsspritze beim Zahnarzt. Wir besprechen das am Termin, wenn diese Ergänzung sinnvoll ist.
Besenreiser
Besenreiser liegen dann vor, wenn dünnste Venen blau oder rot durch die Haut schimmern, wie ein Spinnennetz oder eine Landkarte. Man kann sie mit dem Finger wegdrücken, sie füllen sich jedoch schnell wieder. Kleinste Krampfadern, sprich, Venen, die wie ein Spaghetti unter der Haut zu sehen sind, werden auch Netzkrampfadern oder retikuläre Venen genannt.
Auch sie werden mit Schaumverödung behandelt, das Medikament wird verdünnter eingesetzt, es wird eine ganz feine Nadel verwendet und es sind deutlich mehr kleinste Stiche nötig, da fast jede Vene einzeln anpunktiert werden muss.
Daher ist die Behandlung zeitintensiver und kostet 100 Euro je Sitzung. Wir werden in der Praxis seit Jahren von Dr. Schwahn-Schreiber für die Besenreiserbehandlung unterstützt (Fachärztin für Gefäßchirurgie).
Bei kleinsten Besenreisern kann auch der LASER (durch die Haut) eingesetzt werden. Je 15 Minuten berechnen wir 50 Euro. Sie dürfen 6 Wochen davor und 6 Wochen danach keine Sonnenbäder wahrnehmen.
Häufige Fragen zur Verödung
Wann darf die Behandlung nicht durchgeführt werden?
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Bei akuten Infekten im Beinbereich
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Bei stärksten arteriellen Durchblutungsstörungen (Schaufensterkrankheit).
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Während der Schwangerschaft
Kann die Behandlung Schaden anrichten?
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Die Verödung kann in den seltensten Fällen allergische Reaktionen hervorrufen. Daher wird - sollten Sie zu Allergien neigen - in der ersten Sitzung ggf. zunächst eine kleinere Menge verwendet, um dies zu testen.
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Das Verfahren kann bräunliche Flecken zur Folge haben, die zunächst als kleine Verhärtungen unter der Haut tastbar sind.
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Um das Auftreten von dauerhaften Braunverfärbungen zu vermeiden, müssen diese Verhärtungen mit einer kleinen Nadel angestochen werden und ihr Inhalt (altes Blut) entleert werden.
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In seltensten Fällen können Hautwunden als Reaktion auf die Behandlung auftreten. Wir kontrollieren den Verlauf gerne nach 3 - 4 Wochen. Dann werden ggf. kleinste Mengen Gelatine aus Blut und Verödungsmittel aus den verödeten Venen angestochen und ausgepresst - das beugt dem Auftreten von braunen Flecken vor.
Wie oft muss die Behandlung durchgeführt werden?
Das hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab. In der Regel sind es 2 - 3 Sitzungen, bei ausgedehnten Befunden jedoch auch deutlich mehr.
Was kann ich tun, um die Wirkung zu verstärken?
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Regelmäßig sanften Sport treiben (spazieren gehen, Rad fahren, schwimmen, Walken).
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Für zwei Wochen Kompressionsstrümpfe wie verordnet tragen.
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Beine hochlegen, wann immer dies möglich ist
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Beine nach der Dusche oder dem Wannenbad kalt abduschen (nach Kneipp)